Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern und Europäischer Union gefordert, um die Versorgung mit Arzneimitteln zu sichern und damit die Unabhängigkeit Europas zu vergrößern. Rhein sagte am Freitag im Bundesrat: „Arzneimittelsicherheit gibt es nur mit einer starken Pharmaindustrie – europäische und nationale Initiativen müssen Hand in Hand gehen. Es geht um Vertrauen in das Gesundheitssystem. Es geht um Vertrauen in die Politik. Und am Ende geht es um Vertrauen in die Funktionsfähigkeit unseres demokratischen Staates.“ Anlass für die Debatte war ein Vorschlag für eine Verordnung des EU-Parlaments und des Rates, der die Verfügbarkeit von und die Sicherheit der Versorgung mit kritischen Arzneimitteln stärken soll.
„Es ist gut, dass sich die EU auf den Weg gemacht hat, um eine stabile und sichere Arzneimittelversorgung zu gewährleisten“, sagte Rhein und fügte hinzu: „Wir haben die besten Voraussetzungen dafür: Pharma und Chemie, das ist eine Leitbranche in Deutschland. Bei uns in Hessen ist sie die umsatzstärkste Branche und der größte industrielle Arbeitgeber. Mein Ziel ist es, dass Hessen wieder zur Apotheke Europas wird.“ Hessen werde konsequent daran arbeiten, Deutschland zum weltweit innovativsten Chemie-, Pharma- und Biotechnologiestandort zu machen. „Dann erreichen wir gemeinsam das Ziel, unsere Versorgungssicherheit zu stärken und die strategische Unabhängigkeit Europas zu vergrößern.“