Das Bündnis hat sich als gute Struktur der Zusammenarbeit der wichtigsten Beteiligten in Sachen beruflicher Bildung in Hessen etabliert. Wirtschaftsorganisationen, Gewerkschaften, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, kommunale Spitzenverbände und die Landesregierung legen gemeinsam fest, was in Hessen wichtig ist in Sachen dualer Ausbildung und wie dies gemeinsam angepackt und Lösungen gefunden werden sollen.
Berufsausbildung ist ein solides Fundament für die Zukunft
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein sagte anlässlich der Unterzeichnung: „Eine gute und fundierte Berufsausbildung ist ein solides Fundament für die Zukunft. Die berufliche Ausbildung ist ein Schlüssel, der jungen Menschen viele Türen öffnet. Auf der anderen Seite stellt der zunehmende Fachkräftemangel Wirtschaft und Gesellschaft vor wachsende Herausforderungen. Einen besonderen Fokus legt die Hessische Landesregierung deshalb auf die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung – Stichwort: kostenloser Meister – und auf die Stärkung der beruflichen Orientierung.“
„Die duale Ausbildung ist eine der tragenden Säulen unseres Bildungssystems. Sie bietet jungen Menschen einen praxisnahen und zukunftsfähigen Einstieg in den Beruf – eine wichtige Basis für ein erfülltes, erfolgreiches Erwerbsleben. Zudem trägt sie zur Fachkräftesicherung in Hessen bei. Durch die Fortsetzung des Bündnisses Ausbildung Hessen übernehmen wir als Partner Verantwortung für ein qualitativ hochwertiges und an den realen Bedingungen der betrieblichen Praxis ausgerichtetes Ausbildungssystem“, erklärte Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Kaweh Mansoori.
Handlungsfelder und Ziele
Mit der Verlängerung wird der Fokus der Zusammenarbeit und Abstimmung auf gemeinsam identifizierte Handlungsfelder und Ziele gelegt:
Attraktivität und Image der dualen Ausbildung stärken
Das Bündnis hat in den vergangenen Jahren erfolgreich dazu beigetragen, die duale Ausbildung als attraktive und wertvolle Alternative zu akademischen Bildungswegen hervorzuheben. Mit der Verlängerung des Bündnisses wird das Ziel verfolgt, die Ausbildung noch weiter zu professionalisieren und ihr Image als zukunftsfähigen Karriereweg weiter zu steigern.
Erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse und hohe Qualität der Ausbildung
Ein weiteres zentrales Ziel der Verlängerung ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität. Durch kontinuierliche Verbesserung der Lernorte und Lernortkooperationen sowie flankierende Maßnahmen, wie Beratungs- und Unterstützungsangebote, sollen beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss und den Einstieg in den Arbeitsmarkt für hessische Auszubildende geschaffen werden.
Berufliche Orientierung und Einbindung von Eltern und Bezugspersonen
Ein wichtiger Bestandteil des Bündnisses ist die kontinuierliche Stärkung der beruflichen Orientierung für Schülerinnen und Schüler. Das Bündnis setzt dabei nicht nur auf die Zusammenarbeit mit Schulen und Betrieben, sondern auch auf die aktive Einbindung von Eltern und Bezugspersonen. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, junge Menschen zu ermutigen, die Chancen der dualen Ausbildung zu erkennen und zu nutzen.
Potenziale von benachteiligten Zielgruppen fördern
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Unterstützung von individuell oder strukturell benachteiligten Menschen, die am Übergang von der Schule in den Beruf oft vor zusätzlichen Herausforderungen stehen. Durch spezielle Förderprogramme und individuelle Betreuung sollen diese Jugendlichen gezielt unterstützt werden, um ihre Potenziale voll auszuschöpfen und erfolgreich in die berufliche Ausbildung zu starten.
Zukunft denken: Gesellschaftlicher Wandel und die Arbeitswelt von morgen
Ein ganz neuer Aspekt der Verlängerung des Bündnisses ist die aktive Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Wandel und den zukünftigen Anforderungen der Arbeitswelt. Die Ausbildung muss nicht nur auf die aktuellen Bedürfnisse der Wirtschaft reagieren, sondern zugleich auf die zukünftigen Herausforderungen, die durch Digitalisierung sowie den technologischen und demografischen Wandel geprägt sein werden. Das Bündnis wird daher künftig stärker auf innovative Ausbildungsgänge und die Integration neuer Technologien setzen, um den Auszubildenden eine zukunftssichere Karriere zu ermöglichen.