Möglich macht das der vom Land Hessen vergebene Preis für Nachhaltiges Kino, für den die Häuser als Referenzkinos für unterschiedliche Beratungsangebote ausgewählt wurden. Unterstützung erhalten sie vom Film- und Kinobüro Hessen und der Lust auf besser leben GmbH aus Frankfurt. Bisher konnten 36 Kinos mit Hilfe des Preises und der Beratungen ihren Betrieb nachhaltiger gestalten und mit Best-Practice-Schritten vorangehen. Der Preis wurde im Jahr 2016 das erste Mal vergeben.
„Wir helfen Referenzkinos mit individueller Beratung dabei, ihrem Bewusstsein für ökologische und soziale Themen wirkungsvolle Taten folgen zu lassen. Damit sollen sie auch anderen Kinos neue Möglichkeiten aufzeigen und zur Nachahmung anregen. Die Angebote sind auf die Bedürfnisse der Kinos zugeschnitten und sollen gerade in dieser von Corona und Energieknappheit geprägten, wirtschaftlich schwierigen Zeiten helfen, die Kinos zukunftsfähig aufzustellen.“
„Nachhaltigkeit ist überall in Hessen ein Thema“
Erwin Heberling, Leiter des Film- und Kinobüros Hessen, erklärt: „Wir freuen uns besonders darüber, dass in diesem Jahr viele ländliche Traditionskinos dabei sind, die das kulturelle und soziale Leben in ihren Kommunen seit Jahrzehnten prägen. Von Wolfhagen in Nordhessen bis Heppenheim an der Bergstraße: Die beteiligten Kinos erstrecken sich über das ganze Bundesland und machen deutlich, dass Nachhaltigkeit mittlerweile überall in Hessen ein Thema ist.“
Der Turmpalast Seligenstadt, das Lichtspielhaus Groß-Gerau und das Delphi Filmtheater Weilburg bekommen Unterstützung für Energieberatungen. Der Saalbau Heppenheim wird bei der Gestaltung eines nachhaltigen Concessionsbereichs, also zum Beispiel den Verkauf von Popcorn und Getränken, beraten. Das Caligari Wiesbaden entwickelt seine Barrierefreiheit weiter. Die Kinos Filmforum Höchst und Eschborn K nehmen an einem Workshop zu Nachhaltigkeitsmanagement im Kinoalltag teil und das Cinema Wolfhagen erhält Hilfe bei einer Kommunikationskampagne mit dem Fokus Nachhaltigkeitsengagement. In den Beratungen erfahren die Kinos zum Beispiel, in welchen Bereichen ihre Treibhausgasemissionen am höchsten sind und wie sie ihre Energieeffizienz verbessern können. So können mögliche Sanierungs- und Investitionskonzepte werden besprochen.
Wissenschaft
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst