„Bewegung bereits im Kindesalter zu fördern, ist ein wichtiges Anliegen. Hier setzt der Hessische Bewegungscheck gezielt an, der nunmehr auch in den Grundschulen im Hochtaunuskreis eingeführt wird. Die Ergebnisse des Sportparcours liefern spannende Ergebnisse auf deren Basis individuelle Empfehlungen für mehr Bewegung gemacht werden können. Ergänzend werden Informationen zum passenden Sportangebot vor Ort bereitgestellt. So werden Kinder zielgerichtet zu mehr Bewegung animiert und der Funken für mehr Sport frühzeitig entfacht. Allen Beteiligten und Projekt-Partnern, die an der Umsetzung des Hessischen Bewegungschecks im Hochtaunuskreis mitwirken, danke ich sehr herzlich. Sie stellen sich dem Bewegungsmangel junger Menschen ganz aktiv entgegen und setzen sich für ein bewegtes Leben ab dem Kindesalter ein“, sagte Sportminister Peter Beuth.
„Der hessische Bewegungschecks an unseren Schulen ist der richtige Weg, um Bewegungsmangel und Förderbedarf bei Drittklässlern festzustellen, den Schülerinnen und Schülern passende Bewegungsangebote vorzustellen und – durch Vermittlung der Schulen – über die Eltern den Weg in die Vereine zu ebnen. Somit fördern wir auch die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein noch einmal intensiver“, sagte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz.
Bewegt aufwachsen: der Hessische Bewegungscheck mit neuem Logo
Der Hessische Bewegungscheck ist Teil des Landesprogramms „SPORTLAND HESSEN bewegt“. Der gemeinsam mit dem Landessportbund Hessen initiierte Hessische Bewegungscheck verfolgt das Ziel, Bewegung bei Grundschulkindern zu fördern und auf Sportangebote vor Ort aufmerksam zu machen. Im Rahmen des Bewegungschecks absolvieren Drittklässler während des Sportunterrichts einen Parcours, der aus zwölf zu bewältigenden Aufgaben besteht, darunter Ballwurf- und Dribbelaufgaben, Balanceübungen sowie Lauf- und Kraftübungen. Die Aufgaben geben Aufschluss über motorische Basiskompetenzen und grundlegende konditionelle Fähigkeiten. Unterstützt von Helfern der örtlichen Sportkreise werden die Ergebnisse gesammelt, dokumentiert und anonymisiert zur Auswertung an das Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übermittelt. Im Anschluss erhalten die Sportkreise die Ergebnisse, welche den Eltern eine Rückmeldung zum Bewegungskönnen ihres Kindes mit ergänzenden Empfehlungen zu besonders geeigneten Sport- und Bewegungsangeboten vor Ort übermitteln. Neben der Hessischen Landesregierung fördern die Unfallkasse Hessen sowie die BARMER die Umsetzung des Hessischen Bewegungschecks, der in Oberursel erstmals unter einem neuen Logo vorgestellt wurde.
Landesweite Umsetzung geplant
Der Rheingau-Taunus-Kreis war die erste Pilotregion, in der die Maßnahme mit einer pandemiebedingten Verzögerung im November 2021 vorgestellt wurde. Im Sommer 2022 wurde das Projekt in der Pilotregion Kassel eingeführt; es folgte im Juni 2023 die Region Main-Taunus. Der Hochtaunuskreis ist nun die vierte Region, in welcher der Hessische Bewegungscheck gestartet ist. Auf Grund der pandemiebedingten Verzögerungen ist vorgesehen, die Pilotphase des Hessischen Bewegungschecks, der sukzessive hessenweit umgesetzt werden soll, zu verlängern.
Gezielte Bewegungsförderung in Hessen
Es ist das Ziel der Hessischen Landesrgierung, alle Hessinnen und Hessen egal welchen Alters zu mehr Bewegung zu motivieren. Mit dem ressortübergreifenden Landesprogramm „SPORTLAND HESSEN bewegt“ verfolgt die Hessische Landesregierung gemeinsam mit dem Landessportbund Hessen sowie zahlreichen weiteren Partnern das Ziel, Bewegung über alle Lebensphasen gezielt zu fördern. Auch soll mit dem Landesprogramm die Bewegungsförderung zukunftsorientiert weiterentwickelt werden. Hierbei werden die The-menkomplexe Sport, Bewegungsförderung und Gesundheit miteinander verknüpft und zusammen fortentwickelt. Konkret bedeutet dies das Bewusstsein für den vielfältigen Nutzen von Bewegungsförderung zu schärfen, die Zusammenarbeit relevanter Akteure untereinander zu verbessern und die zahlreichen bestehenden Angebote besser miteinander zu vernetzen. Außerdem sollen die Angebotsstrukturen über alle Lebensphasen hinweg vom Kindes- bis ins hohe Lebensalter ausgebaut werden.
Weitere Projekte und Maßnahmen des Landesprogramms „SPORTLAND HESSEN bewegt“ sind unter anderem die Förderung des Gesundheitssports in VereinenÖffnet sich in einem neuen Fenster und die Einführung von BewegungskoordinatorenÖffnet sich in einem neuen Fenster zur qualitativ und quantitativ Weiterentwicklung des Bewegungs- und Gesundheitsangebotes in Modellregionen.
Sportförderung in Hessen steigt auf Rekordniveau
Hessens Sportvereine zählen rund 2,1 Millionen Mitglieder, die in knapp 7.500 Vereinen des Landessportbundes Hessen organisiert sind. Die Hessische Landesregierung hat den organisierten Sport in Hessen 2022 mit einem Volumen von rund 65,5 Millionen Euro unterstützt. Im Jahr 2023 stehen Fördermittel von mehr als 68 Millionen Euro zur Verfügung. Die Sportförderpolitik der Landesregierung setzt bei den kleinsten Einheiten, den Vereinen in den Kommunen, an. Die Bandbreite der Unterstützung für insbesondere kleinere Vereine reicht von der Neuanschaffung von Sportgeräten über die Sicherung des Trainings- und Spielbetriebes bis zur Förderung der Jugendarbeit.