Am Samstag, 16. Juli 2022, gibt Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose zusammen mit Stadtrat Stefan Majer auf dem Frankfurter Römer um 12 Uhr den Startschuss für den Christopher Street Day (CSD) – und es ist eine besondere, nämlich die insgesamt 30. Auflage der Demonstration in der Mainmetropole: „Der Frankfurter CSD ist der größte Event der queeren Community in Hessen und einer der politischsten CSDs in der Republik – seit inzwischen drei Jahrzehnten. Er ist zu einem wichtigen Teil der eigenen queeren Lebensgeschichte geworden – auch für mich. Im Namen der Hessischen Landesregierung gratuliere ich zum 30. und danke allen, die ihn seit 30 Jahren tragen: Angefangen bei Rainer Gütlich, der den Frankfurter CSD zu dem gemacht hat, was er heute ist, über das Organisationsteam und die vielen hundert Aktivist*innen aus den Reihen der Frankfurter Aidshilfe und der queeren Community, die dieses Fest der Vielfalt und Akzeptanz gestalten“, sagt der Minister im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltung. „Ich freue mich über alle, die mit uns demonstrieren!“
Klose erinnert an die Anfänge des CSD in Frankfurt: „Das Motto der ersten Demonstration lautete ‚Homosolidarität‘: Der Geist der Solidarität ist geblieben, die Bündnisse hinter dem CSD sind viel breiter geworden. Heute ist das gesamte Spektrum der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt repräsentiert.“ Er begrüßt ausdrücklich, dass Barrieren für Besucher*innen und Teilnehmende mit Behinderung weiter abgebaut werden sollen, um ihnen gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. „Ich freue mich, dass wir hierzu in diesem Jahr durch eine Förderung aus Landesmitteln auch beitragen können. Das Land Hessen bezieht beispielsweise mit dem Preis für lesbische Sichtbarkeit, der 2022 zum zweiten Mal vergeben wird, klar Position. Gut, dass parallel zum CSD auch ein dyke*march stattfindet, der im Besonderen für lesbische Sichtbarkeit steht“, sagt Sozialminister Klose.
Mit Energie und Lebensfreude für Akzeptanz und Vielfalt
Er betont, eine starke queere Selbstorganisation sei für eine starke Zivilgesellschaft grundlegend. Die Landesregierung werde die Förderung des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt (APAV) deshalb weiter ausbauen. Darüber hinaus treibe man seine Weiterentwicklung durch die Etablierung eines Beirats sowie wissenschaftliche Evaluation weiter voran. „Diesen im Vorjahr begonnenen Prozess führen wir in den kommenden Jahren ambitioniert fort“, so der Minister.
„Gesellschaftlich erfahren queere Communities – so bitter es ist, das feststellen zu müssen – derzeit so viel Gegenwind wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Kampagne gegen das Selbstbestimmungsgesetz zeigt das deutlich. Der CSD Frankfurt nutzt – im Schulterschluss mit den inzwischen in vielen hessischen Regionen stattfindenden CSD-Veranstaltungen – die eigene mediale Präsenz dafür, mit Energie und Lebensfreude für Akzeptanz und Vielfalt und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu demonstrieren. Ich bin sicher, sie werden auch in den kommenden Jahren einen starken Beitrag zu unserer freiheitlichen und pluralen Gesellschaft leisten – und zwar kein bisschen leiser!“, sagt Minister Klose.