Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Online-Portal für Bauherren und Architekten startet

Hessen startet die digitale Baugenehmigung: Dazu hat das Wirtschaftsministerium ein Online-Portal entwickelt, über das Bauherren und Architekturbüros künftig Baugenehmigungen papierlos beantragen und erhalten können.

Dies teilte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag mit: „Hessen handelt konsequent, um den Bürgerinnen und Bürgern moderne und benutzerfreundliche Verwaltungsdienstleistungen anzubieten."

Start in Frankfurt

Erste Nutzerin ist die Bauaufsicht Frankfurt, die schrittweise alle Bauvorgänge über das neue Online-Portal digitalisieren will. Am 29. September startet Frankfurt zunächst mit Bauanträgen für Werbeanlagen wie etwa an der Fassade montierte Firmenschilder.

Die Bauaufsichtsbehörden der übrigen Kommunen folgen nach und nach. Der Rheingau-Taunus-Kreis und der Vogelsbergkreis beginnen – zunächst mit einem beschränkten Kreis von Architekturbüros und nur für vereinfachte Verfahren - zum Jahresende, der Kreis Fulda plant zum Jahresende einen Testbetrieb. Al-Wazir dankte der Frankfurter Bauaufsicht für die Unterstützung bei der Entwicklung des Bauportals und ihren Einsatz als Pilotkommune.

„Die Bauaufsicht in Frankfurt geht als erste hessische Bauaufsicht mit dem Bauportal und digitalen Bauanträgen in den Echtbetrieb. Das bedeutet, dass das mühsame, manuelle Zusammenstellen von Papierunterlagen der Vergangenheit angehört. Das zeitgemäße und benutzerfreundliche Verfahren ist ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen und effizienten Verwaltung, von der alle Beteiligten profitieren“, sagte Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt am Main.

Hintergrund

Das Hessische Bauportal wurde zusammen mit dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21 ausgearbeitet. Antragsteller und -stellerinnen werden von einem digitalen Assistenten unterstützt, der automatisch ermittelt, welche Unterlagen und Erklärungen für das jeweilige Vorhaben benötigt werden. Eingehende Anträge werden medienbruchfrei in die Bearbeitungsprogramme der angeschlosssenen Baubehörden übertragen.

Künftig wird das neue Portal auch die digitale Einbindung weiterer Fachstellen ermöglichen. Mit Einführung des Hessischen Bauportals kann der früher erforderliche langwierige Schriftverkehr, beispielsweise bei nachzureichenden Unterlagen, nun mit wenigen Klicks binnen Minuten erledigt werden.