Innenminister Peter Beuth hat an der Preisverleihung des Schreibwettbewerbs „Zusammenleben in Vielfalt: Wie kann das gelingen?“ der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung (TDG) in Gießen teilgenommen. In seinem Grußwort dankte der Staatsminister der TDG für ihr Engagement für Menschen mit Migrationshintergrund und hob die Anstrengungen und Erfolge der Hessischen Landesregierung im Kampf gegen Extremismus hervor.
„Die Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung fördert seit mehr als 30 Jahren die Erstausbildung und vorberufliche Förderung von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie leistet damit einen unschätzbaren zivilgesellschaftlichen Beitrag und bietet vielen Menschen Unterstützung in einer wichtigen Lebensphase. Das zeigt auch dieser Wettbewerb, mit dem Menschen für Themen und Herausforderungen der Integration sensibilisiert werden und gegenseitiges Verständnis gefördert wird,“ sagte Innenminister Peter Beuth.
Der von der TDG initiierte Wettbewerb adressierte die Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe der Integrierten Gesamtschule Solms. Die Teilnehmer wurden im Rahmen eines Schreibwettbewerbs animiert, Vorschläge einzureichen, welche Herausforderungen sie für das Zusammenleben in einer bunten und vielfältigen Gesellschaft sehen und welche persönlichen Erfahrungen sie hierbei selbst gemacht haben. Der Wettbewerb wurde im Kontext des aus Mitteln des Landesprogramms „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ geförderten TDG-Projekts „Protected im Lahn-Dill-Kreis: Jugendliche und ihre Familien stärken, beraten und aufklären“ ausgerichtet, mit welchem Jugendliche vor extremistischen Gruppierungen geschützt werden sollen.
Hessen fördert Projekte mit Rekordmitteln
Die Hessische Landesregierung setzt sich mit Rekordmitteln für Demokratie und gegen Extremismus in Hessen ein. Mit dem Ziel der Koordinierung und Vernetzung der landesweiten Bemühungen zur Prävention und Intervention gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen hat das Land Hessen im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) das „Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus“ (HKE) eingerichtet. Dieses administriert erfolgreich das bereits 2015 ins Leben gerufene Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“, das sich derzeit in der zweiten Förderperiode befindet und ein finanzielles Gesamtvolumen von mehr als zehn Millionen Euro (inklusive Bundesmittel) umfasst.
„Hessen ist ein vielfältiges, weltoffenes und tolerantes Land. Wir sind stolz auf diese Vielfalt, die wir gleichermaßen als Chance und Bereicherung für unsere Gesellschaft sehen. Die Hessische Landesregierung unterstützt deshalb die Integration von Zuwanderern mit einem Bündel von Maßnahmen. Gleichzeitig investieren wir Rekordmittel für die Extremismusprävention, wodurch landesweit so viele Präventionsprojekte wie noch nie gefördert werden können. Denn Hass und Hetze haben in Hessen keinen Platz,“ so Innenminister Peter Beuth.
Zentrale Aufgabe des HKE als Landeskoordinierungsstelle in Hessen für Maßnahmen der Prävention und Intervention gegen Extremismus ist es, auf neue Herausforderungen schnell und adäquat zu reagieren, Handlungsbedarfe zu identifizieren und zielgenaue Konzepte der Extremismusprävention zu entwickeln. Das Hessische Präventionsnetzwerk gegen Verschwörungserzählungen und Desinformation wird eine weitere wesentliche Säule der ganzheitlichen Extremismusprävention in Hessen sein.