Das Land Hessen fördert den weiteren Gigabitausbau in Rüsselsheim am Main mit 288.400 Euro. Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt hat heute virtuell eine entsprechende Absichtserklärung an Oberbürgermeister Udo Bausch überreicht. Das Land übernimmt damit die Kofinanzierung der Glasfaseranschlüsse von neun Schulen sowie von 26 Einzelanschlüssen in der Stadt, die bisher als sogenannte „weiße Flecken“ galten.
„Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, welche herausragende Bedeutung eine funktionsfähige digitale Infrastruktur hat. Dank der bereits sehr guten Versorgung in Hessen konnten vergleichsweise viele Menschen gut ins Homeoffice wechseln“, sagte Patrick Burghardt. „Ich bin daher sehr dankbar für die umfangreichen Bemühungen aller Beteiligten wie hier in Rüsselsheim, den Gigabitausbau weiter voran zu treiben.“
In Hessen verfügen 95,9 Prozent der Haushalte über eine Anbindung von 50 Mbit/s, in Rüsselsheim sind es sogar 97,1 Prozent. 95,9 Prozent in der Opelstadt verfügen über eine Anbindung von 100 Mbit/s, 60,8 Prozent haben die Möglichkeit, mit 1 Gbit/s zu surfen. Mit dem jetzt durch Bund und Land geförderten weiteren Glasfaserausbau sollen bis zum Herbst 26 Einzelanschlüsse in sogenannten „weißen Flecken“ hinzukommen sowie neun der 22 Schulen im Stadtgebiet (Borngrabenschule, Gerhart-Hauptmann-Schule, Grundschule Innenstadt, Grundschule Königstädten, Helen-Keller-Schule, Neues Gymnasium, Obermayr Europa-Schule, Otto-Hahn-Schule, Schillerschule).
Zuverlässige Verbindung ein immer wichtigerer Faktor
„Schnelles Internet ist mittlerweile genauso ein wichtiger Standortfaktor für eine Stadt wie die Verkehrsanbindung oder Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Auch in den Schulen schafft die digitale Infrastruktur die Voraussetzung für zeitgemäßes Lernen. Rüsselsheim am Main steht bereits sehr gut bei der Versorgung mit schnellem Internet da. Wir freuen uns, dass jetzt wichtige Lücken geschlossen werden“, sagte Oberbürgermeister Udo Bausch.
Das Projektvolumen für beide Maßnahmen beläuft sich auf insgesamt 721.000 Euro. Die Kosten werden gemäß des „Bundesförderprogramms für den Breibandausbau mit Landeskofinanzierung“ zwischen Bund (360.500 Euro), Land (288.400 Euro) sowie Stadt Rüsselsheim am Main (72.100 Euro) geteilt. Die Hessische Landesregierung hat für den Gigabitausbau von 2020 bis 2024 Mittel in Höhe von rund 266 Millionen Euro vorgesehen. Davon stehen 100 Millionen Euro für die Erschließung von Gewerbegebieten zur Verfügung, um die hessischen Unternehmen fit für 5G zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt sind sozioökonomische Einrichtungen wie Schulen. „Der Anbindung der Schulen an schnelles Internet misst die Hessische Landesregierung besondere Bedeutung zu – unabhängig von der aktuellen Corona-Pandemie. Im Sommer 2020 waren bereits drei von fünf Schulen in Hessen mit einem gigabitfähigen Anschluss versorgt. Und die Tendenz ist weiter steigend, wie man auch hier am Beispiel Rüsselsheim sehen kann“, sagte Staatssekretär Burghardt. „Das Land Hessen setzt sich weiterhin mit aller Kraft dafür ein, möglichst flächendeckend schnelle Internetanschlüsse zu bekommen. Unser ehrgeiziges Ziel der Gigabitstrategie für Hessen ist und bleibt, eine flächendeckende Glasfaserversorgung bis 2030 zu haben.“