Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die Gesundheitsämter Dreh- und Angelpunkt für den Kampf gegen das Virus. Mit ihrer Aufgabe, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu durchbrechen, nehmen sie eine Schlüsselrolle ein. Die Belastung der Ämter ist neben der des Gesundheitssystems ein wichtiges Kriterium für die Steuerung der Anti-Corona-Maßnahmen. „Der Öffentliche Gesundheitsdienst ist einer unserer wichtigsten Partner bei der Bewältigung der Pandemie“, sagt der hessische Gesundheitsminister Kai Klose. „Die 24 Gesundheitsämter in Hessen leisten seit Monaten herausragende Arbeit – und das unter extrem fordernden und sehr dynamischen Bedingungen. Am heutigen Tag des Gesundheitsamtes möchte ich dafür erneut ausdrücklich Danke sagen!“
Auch wenn der Infektionsschutz derzeit am stärksten im Fokus steht, ist ihr Aufgabenfeld doch sehr viel breiter. Der ÖGD ist – neben ambulanter und stationärer Versorgung – die dritte Säule des Gesundheitswesens. Ihre Schwerpunkte sind die Bereiche Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsschutz; beispielsweise auch die Einschulungsuntersuchungen oder die zahnärztlichen Untersuchungen von Kindern.
Breites Aufgabenspektrum
Zudem nimmt der ÖGD Überwachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaus-, Umwelt- und Seuchenhygiene wahr und bietet direkte Unterstützungsleistungen für Bevölkerungsgruppen an, die keinen oder erschwerten Zugang zu Angeboten der Regelversorgung haben – beispielsweise psychisch kranke Menschen oder Menschen mit Behinderung.
„Durch die Corona-Pandemie sind die Gesundheitsämter bei den Bürgerinnen und Bürgern bekannter geworden und haben auch einen Imagezuwachs erlebt. Dadurch wird der ÖGD als interessanter Arbeitsplatz wahrgenommen. Medizinstudierende und andere, die während der Pandemie bei uns mitgearbeitet haben, merken, dass sie eine sinnvolle und vielseitige Arbeit leisten“, sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes Marburg-Biedenkopf, Dr. Birgit Wollenberg.
„Die Pandemie hat der Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitswesens zusätzlichen Schub verliehen. Wir werden mit dafür sorgen, dass sich diese Entwicklung langfristig nicht nur auf den Infektionsschutz konzentriert, sondern auf sämtliche Arbeitsbereiche des ÖGD erstreckt“, so Minister Klose.