Die Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher Kenntnisse nimmt seit Jahren eine besondere Bedeutung an Hessens Schulen ein. Für ihre herausragenden Leistungen bei der 54. Internationalen Physik-Olympiade wurden heute zehn hessische Schüler und eine Schülerin durch den Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, und Mattias Grünewald, Geschäftsführer DEMATIC GmbH, in einer feierlichen Veranstaltung in Heusenstamm geehrt. Die Jugendlichen haben sich damit auch für eine Auswahl aller Bundesländer qualifiziert, aus der fünf Jugendliche im Juli nach Isfahan (Iran) reisen und auf die Besten aus aller Welt treffen werden.
Die Ehrung fand in den Räumlichkeiten der DEMATIC GmbH statt, einem Unternehmen der Metall-, Elektro- und IT-Industrie und ein weltweit führender Anbieter von Automatisierungstechnik zur Optimierung der Lieferketten.
Komplexe Probleme kreativ lösen
Bildungsminister Schwarz: „Die heute geehrten Schülerinnen und Schüler können stolz auf sich sein. Ihre herausragenden Leistungen beweisen nicht nur Fachkenntnis, Engagement und Leidenschaft, sondern auch die Fähigkeit, komplexe Probleme kreativ zu lösen. Genau das brauchen wir, um die Probleme der Gegenwart und Zukunft lösen zu können. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern herzlich zu ihren Erfolgen und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg in der Welt der Physik.“
Mattias Grünewald begrüßte die jungen Talente und lud sie ein, auch Karrierewege in der Industrie zu erkunden: „Wir freuen uns sehr, dieses Jahr die besten Jung-Physiker Hessens bei Dematic begrüßen zu dürfen. Physik ist – wie in vielen anderen technischen Berufen auch – essenziell für die Intralogistik. Physik stellt bei der Planung und der Umsetzung eines automatisierten Hochregallagers oder eines Sortierzentrums sicher, dass die Anlage nicht nur zuverlässig funktioniert, sondern dass die Kunden am Ende des Tages immer die richtige und bestellte Ware in den Händen halten.“
Gute Möglichkeiten ihre Fähigkeiten für die Zukunft einzusetzen
„Die Metall-, Elektro- und IT-Industrie ist eine der bedeutendsten Industrien in Hessen und bietet mit ihren Produkten und Dienstleistungen Lösungen für die Digitalisierung und den Klimaschutz, aber auch für viele andere Branchen die technischen Voraussetzungen, um ihre Produkte nachhaltig herzustellen. Zum Beispiel in der Chemischen Industrie, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Pharmaindustrie und Medizintechnik. Auch unsere anderen, mehr als 700 HESSENMETALL-Mitgliedsunternehmen suchen talentierten Nachwuchs, um für die Herausforderungen unserer Zeit neue Lösungen zu entwickeln; ganz besonders junge Leute mit MINT-Kenntnissen. Und solch hervorragende Talente wie die Gewinner der PhysikOlympiade finden in der Metall-, Elektro- und IT-Industrie sehr gute Möglichkeiten Ihre Fähigkeiten einzusetzen und unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten", so Jörg Hermann, Geschäftsführer für Offenbach und Osthessen des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL, der die Internationale PhysikOlympiade fördert.
Seit dem Jahr 2001 werden diejenigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in der zweiten Wettbewerbsrunde erfolgreich waren, durch die Landesregierung, den Arbeitgeberverband HESSENMETALL und ein gastgebendes Unternehmen geehrt.
In diesem Jahr konnten sich in der zweiten Runde auf Landesebene durchsetzen:
Seongwoo | Bae | Kaiserin-Friedrich Gymnasium | Bad Homburg |
Joseph | Benz | Ludwig-Georgs-Gymnasium | Darmstadt |
Jonas | Bug | Freiherr-vom-Stein-Schule | Fulda |
Timothy | Dock | Goethe-Gymnasium | Frankfurt am Main |
Jan Hendrik | Geist | Kopernikusschule | Freigericht |
Louis | Giloi | Max-Planck-Gymnasium | Groß-Umstadt |
Lasse | Jungermann | Max-Planck-Gymnasium | Groß-Umstadt |
Philipp | Laudi | Internatsschule Schloss Hansenberg | Geisenheim |
Dominik | Sadtler | Kaiserin-Friedrich Gymnasium | Bad Homburg |
Lea | Suschynskyj | Singbergschule | Wölfersheim |
Timon | Walther | Kaiserin-Friedrich Gymnasium | Bad Homburg |
In alphabetischer Reihenfolge
Bundesweit hatten sich für die "IPhO 2024" 1.146 Schülerinnen und Schüler angemeldet. In Hessen hatten 152 Jugendliche ihre Arbeiten eingereicht. Damit ist Hessen das Bundesland mit der höchsten Beteiligung. An der zweiten Runde nahmen in Hessen noch zehn Schülerinnen und 54 Schüler teil; fünf konnten sich sogar für die dritte Runde qualifizieren und zählen damit zu den 50 Besten der Bundesrepublik. Dominik Sadtler schaffte es in die 4. Runde - die 15 Besten Deutschlands - und wird Ende Mai zum Auswahlwettbewerb des fünfköpfigen Nationalteams zum Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) nach Hamburg fahren.
Hintergrund:
Die Internationale PhysikOlympiade (IPhO) findet seit 1967 mit dem Ziel statt, weltweit besonders begabte Schülerinnen und Schüler im Fach Physik zu fördern. Der Wettbewerb beinhaltet einen gemeinsamen, breiten Stoffkatalog. Im Zentrum steht aber nicht das Detailwissen, sondern das Training im Lösen physikalischer Aufgaben sowohl im theoretischen als auch im experimentellen Bereich. Die erste Aufgabenrunde auf Landesebene liegt auf anspruchsvollem Oberstufenniveau, die zweite auf Universitätsniveau. Die dritte und auch die vierte Runde finden über mehrere Tage auf Bundesebene statt. Die Schlussrunde findet im Juli in Isfahan (Iran) statt.
Rückfragen richten Sie bitte an:
Michael Ashelm, Pressestelle Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen Tel.: 0611 368-2006, E-Mail: pressestelle@kultus.hessen.de
Patrick Schulze, Geschäftsführer Kommunikation und Presse, Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. (HESSENMETALL), Tel.: 069 95808-150, E-Mail: pschulze@hessenmetall.de