Jugendkongress HOP!
Für Kinder
35 Fakten zu 35 Jahren Kinderrechten
Bild: Themen von HOP!
5x Historisches
Geschichte und rechtliche Aspekte der Kinderrechte
- 1989 haben Politikerinnen und Politiker aus vielen Ländern der Welt Kinderrechte zum ersten Mal gemeinsam formuliert und in einem Dokument fest geschrieben. Vorher hat es das so noch nicht gegeben. Das ist jetzt 35 Jahre her.
- Die Kinderrechte bestehen aus 54 Artikel.
- Das Dokument heißt UN-Kinderrechtskonvention. Man kann auch „Übereinkunft“ dazu sagen. Darin stehen Standards, die weltweit als Menschenrechte für Kinder berücksichtigt werden soll – eben als Kinderrechte.
- Deutschland hat die Kinderrechte 1992 anerkannt.
- Als Kinder gelten alle Menschen bis 18 Jahre.
10 wichtige Kinderrechte
Kinder sollen mitreden dürfen, wenn es um Dinge geht, die sie betreffen. Erwachsene sollen zuhören und die Meinung der Kinder ernstnehmen.
Zum Beispiel:
Wohin soll der Klassenausflug gehen. Oder wie soll der Spielplatz in deiner Stadt gestaltet werden.
Kinder müssen die Möglichkeit haben, zu einer Ärztin oder Arzt oder ins Krankenhaus zu gehen und Medizin zu bekommen. Wichtig ist auch, dass Kinder genug Essen und sauberes Wasser bekommen.
Zum Beispiel:
Kinder bekommen Impfungen, um vor gefährlichen Krankheiten geschützt zu werden.
Jedes Kind soll zur Schule gehen und lernen dürfen, das nennen wir „Bildung“. Bildung hilft, die Welt zu verstehen und später einen Beruf zu lernen.
Zum Beispiel: Du gehst zur Schule um rechnen, schreiben und lesen zu lernen. Dort hast du Lehrerinnen und Lehrer und Bücher und Medien zum Lernen.
Kinder sollen sich erholen können.
Zum Beispiel: Nach der Schule soll dir auch Zeit für Hobbys bleiben oder um dich mit deinen Freundinnen und Freunden zu treffen.
Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kein Kind darf benachteiligt werden, egal wie es aussieht, ob es eine Behinderung hat oder nicht, oder welche Sprache oder Religion es hat. Alle sind gleich wichtig.
Zum Beispiel: Alle dürfen beim Spielen auf dem Pausenhof mit machen. Auch wenn sie anders aussehen oder anders sprechen als du.
Gewalt bedeutet, dass ein Mensch anderen absichtlich wehtut. Jedes Kind hat das Recht, in Sicherheit zu leben. Niemand darf einem Kind wehtun oder ihm Angst machen.
Zum Beispiel: Wenn ein Kind zu Hause oder auf dem Schulweg bedroht oder geschlagen wird, kann es Hilfe von Erwachsenen oder der Polizei bekommen.
Jedes Kind hat das Recht, so akzeptiert zu werden, wie es ist. Egal, wo du herkommst, welche Sprache du hast, wie du aussiehst, welche Religion du hast, ob du eine Behinderung hast: Niemand darf dich deshalb unfair behandeln.
Zum Beispiel: In deiner Klasse sollen alle Kinder mit ihren Unterschieden einander unterstützen und respektieren.
Jedes Kind hat das Recht, mit einer Familie zusammenzuleben, die sich um es kümmert. Eine Familie können Eltern oder andere Menschen sein, die für das Kind sorgen. Liebe und Geborgenheit sind wichtig für Kinder.
Alle Kinder mit einer Behinderung haben das Recht auf besondere Förderung und Unterstützung. Das bedeutet, dass sie zum Beispiel spezielle Hilfsmittel bekommen, um gut lernen und spielen zu können.
Zum Beispiel: Ein Kind, das nicht gut hören kann, bekommt ein Hörgerät und zusätzliche Unterstützung in der Schule, damit es genauso gut mitlernen kann wie andere Kinder.
Jedes Kind hat das Recht, einen Namen zu haben und zu wissen, zu welchem Land es gehört. Das ist wichtig, damit Kinder ihre Rechte bekommen.
Zum Beispiel: Wenn ein Baby geboren wird, geben die Eltern ihm einen Namen, und dieser Name wird im Ausweis eingetragen. Das hilft zum Beispiel, in der Schule zu zeigen, wer man ist, und ist wichtig, wenn man reisen möchte.
5x zum 20. November
Tag der Kinderrechte
- Am 20. November ist der Weltkindertag. Den gibt es schon sehr lange: seit 1954.
- Seit 1989 gibt es am „Geburtstag“ der UN-Kinderrechtskonvention zum selben Datum den „Tag der Kinderrechte“. Das ist ein internationaler Aktionstag von UNICEF.
- Das Motto vom „Tag der Kinderrechte“ lautet in diesem Jahr: „Kinderrechte leben – Demokratie stärken!“.
- Die Kinderrechte stehen noch nicht im deutschen Grundgesetz. Das heißt zum Beispiel, dass die Rechte für Kinder jetzt nicht eingeklagt werden können. Infos gibt es auf der Seite von unserem ArbeitsministeriumÖffnet sich in einem neuen Fenster.
- Bei „Hanisauland: Politik für dich“ gibt es zum Tag der Kinderrechte einen Infoartikel mit zwei Clips vom Kinderechte-FilmfestivalÖffnet sich in einem neuen Fenster. Die Clips hat eine sechste Schulklasse selbst produziert.
Bild: Themen bei HOP!
Jugendkongress HOP!
Im Plenarsaal
5x Kinderrechte in Hessen
- Hessen hat die Kinderechte 2018 in seine Verfassung aufgenommen.
- Miriam Zeleke arbeitet in unserem Arbeitsministerium dafür, dass Kinder politisch gefördert und auch beteiligt werden. Sie ist dafür von unserer Landesregierung beauftragtÖffnet sich in einem neuen Fenster.
- Auf dem Instagram-Account @kinderrechte.hessen hält dich Miriam Zeleke über Kinderrechte in Hessen auf dem Laufenden. Ihr Motto ist: „nicht ÜBER Kinder und Jugendliche, sondern MIT ihnen“.
- „Kinderrechte umsetzen, keine Utopie in HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster!“ – Miriam Zeleke zu Gast im Kinderschutz Podcast vom September 2024.
- „Auch junge Menschen können was bewegen!“ – teste dein Wissen rund um junge Menschen und ihre Mitbestimmung im Quiz am Ende des verlinkten Artikels.
5x Spotlights auf HOP!
Zum Landes-Jugendkongress 2024
- HOP, das klingt schon so nach reinspringen und loslegen. Und tatsächlich, die Abkürzung steht für „Hands on participation“, also aktiv mitmachen.
- Drei Tage lang waren 120 junge Menschen in den Landtag eingeladen. Dort haben die 14 bis 25-jährigen durch ihre Augen auf die Herausforderungen in Hessen geschaut. Bestimmte Themengebiete haben sie intensiv besprochen und ihre Wünsche und ForderungenÖffnet sich in einem neuen Fenster dafür ausgearbeitet.
- Zum Beispiel ging es um das Thema Jugendbeteiligung in der hessischen Politik. Herausgekommen sind ganz konkrete Vorschlägen, wie Jugendliche mehr gehört werden können.
- Und wer im Landtag zum Jugendkongress sitzt, ist auch schon direkt an der richtigen Stelle: Landtagspräsidentin Astrid Wallmann hat die Forderungen entgegengenommen. In einem Jahr wird es ein weiteres Treffen der Teilnehmenden geben. Dann wird „Nachgehakt“.
- „Hands on participation“ vermittelt also auch: Demokratie ist „Handarbeit“. Wir alle können mit anpacken und uns einbringen.
Bild: Mitten im Landtag
Jugendkongress HOP!
Forderungen überreicht
5x mehr lesen und machen
Linktipps für dich
- Infos über deine RechteÖffnet sich in einem neuen Fenster auf der Seite „Das ist Kindersache“: Dürfen deine Eltern dir dein Handy weg nehmen? Wie kannst du aktiv werden für Kinderrechte? Was sind greifbare Geschichten aus dem Alltag zum Thema Kinderrechte? All das kannst du dort erkunden und nachlesen.
- Der Kinder-Landtag: Schulklassen können im Landtag Parlament spielen und dabei lernen, wie Politik funktioniert. Deine Lehrerin oder Lehrer kann deine Klasse dafür anmeldenÖffnet sich in einem neuen Fenster.
- Alle Forderungen des HOP-JugendkongressÖffnet sich in einem neuen Fenster 2024 zum Nachlesen.
- Info- und Arbeitsheft von UNICEF: „Wusstest du, dass du Rechte hast?“ (PDF)Öffnet sich in einem neuen Fenster
- Kinder- und Jugendrechte zum Ausmalen. PDF von unserem ArbeitsministeriumÖffnet sich in einem neuen Fenster.